5. Einsatzeinheit übt den Ernstfall

Realer kann man den Notfall kaum üben. Neun DRK-Ortsvereine aus dem DRK-Kreisverband Karlsruhe e.V. hatten heute die Chance ihr Können in extremen Situationen unter Beweis zu stellen.

Auf dem Gelände der ehemaligen Neckartalkaserne betreibt der BRH Bundesverband Rettungshunde e.V. seit 2015 auf einer Gesamtübungsfläche von 270.000 qm ein Ausbildungs- und Schulungszentrum für den Katastrophenschutz. Auch die DRK-Ortsvereine Bretten, Söllingen, Sulzfeld, Berghausen, Jöhlingen, Zaisenhausen, Oberderdingen, Büchig und Sprantal, sowie die Feuerwehr Abstatt, die Polizei und eine private Organisation, die spezialisiert ist Rettungen unter erschwerten Bedingungen durchzuführen, waren zu einer gemeinsamen Übung beim TCRH, Training Center Retten und Helfen, in Mosbach zu Gast.

Um 7.00 Uhr morgens traf sich die 5. Einsatzeinheit Karlsruhe um anschließend im geschlossen Verband nach Mosbach zu fahren. Ein Konvoi aus zwölf DRK-Einsatzfahrzeugen, darunter zwei SEFs (Sondereinsatzfahrzeuge), sechs MTWs (Mannschaftstransportwagen), zwei KTWs (Krankentransportwagen), ein GW-SAN (Gerätewagen Sanität) und ein LKW mit der Feldküche rollten gegen 9.00 Uhr auf das Übungsgelände. Nach einer kurzen Lagebesprechung ging um 9:45 Uhr der Einsatzbefehl zur ersten Übungsrunde im Kommandowagen ein.

Das Übungszenario fand auf ca. 2000 qm statt. Eine Explosion zerstörte zwei Gebäudefronten unter denen ein Reisebus, eine Straßenbahn und zwei PKWs begraben wurden. Neben zahlreich verletzten Patienten mussten auch neun Verletzte aus einem brennenden Gebäude gerettet werden. Die Feuerwehr und die MRU bargen die Verletzten aus dem einsturzgefährdeten Gebäude und übergaben sie an das DRK zur Erstversorgung. Zunächst wurde eine spontane Patientenablage gebildet und die Mimen gemäß ihren Verletzungen kategorisiert. Jeder Verletzte wurde nach dem Ampelprinzip mit einem bunten Band nach dem Grad ihrer Verletzung gekennzeichnet. Grün steht dabei für leicht verletzt, gelb für mittel und rot für schwer Verletzte. Zur anschließenden Behandlung wurden die Patienten zu dem zwischenzeitlich aufgebauten Behandlungsplatz transportiert und dort mittels Patientenanhängekarten registriert. Der abschließende Transport war nicht mehr Teil des Übungsszenarios, so dass nach ca. 1,5 Stunden das Übungsende eingeläutet wurde.

Ziel der Übung war es, traumatologische Notfälle zu erkennen, zu retten und zu versorgen aber auch das taktische Vorgehen, so Alexandra Geckeler, pädagogische Leiterin der TCRH.

Nach einer kurzen Reflektion von Seiten der Übungsbeobachter ging es direkt zum leckeren Mittagessen über. Die Feldküche des DRK-Ortsvereins Sprantal bereitete eine kräftestärkende Gulaschsuppe zu. Anschließend wurde die Einsatzbereitschaft wiederhergestellt und um 13.15 Uhr ging der Einsatzbefehl für die zweite Runde ein. Um ca. 15.00 Uhr trafen sich alle Einsatzkräfte wieder zu einer weiteren Reflexionsrunde. Dieses mal war bereits nach 33 Minuten das gesamte Gebäude geräumt und nach 60 Minuten alle Patienten aus dem Gefahrenbereich geborgen. Ebenso wurde die gute Zusammenarbeit aller Einsatzkräfte gelobt. „So wünscht man sich den Ablauf eines Einsatzes“, betont Geckeler.

Der weitere Tagesablauf sah eine Aufteilung der Helfer in drei verschiedenen Workshops vor. Themengebiete waren die taktische Eigensicherung, das Trauma-Skill-Training und Retten unter erschwerten Bedingungen.

Holger Kröner, Einheitsführer der 5. Einsatzeinheit Karlsruhe, ist froh über die Möglichkeit unter realen Bedingungen diese Szenarien üben zu können: „Das Gelände bietet für uns die Möglichkeit im Trümmergelände zu üben und auch die Koordination mit anderen Organisationen zu trainieren.“

Ein herzliches Dankeschön an das TCRH, die Feuerwehr Abstatt, die Polizei, die Unfalldarsteller und allen beteiligten Einsatzkräften.

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